Im Alter Krankheiten vermeiden

Ganz unabhängig vom Alter ist es wichtig, auf den Körper zu achten und Krankheiten vorzubeugen. Wenn Menschen jedoch 65 Jahre oder älter sind, kann so etwas „Kleines“ wie eine Grippe oder eine Erkältung zu Komplikationen führen. Diese können sich in Form von Sekundärinfektionen wie einer Lungenentzündung, Bronchitis, einer Ohrenentzündung oder Nasennebenhöhlenentzündung bemerkbar machen. Wenn Senioren dazu auch noch an einer chronischen Erkrankung wie Asthma oder Diabetes leiden, kann eine Atemwegserkrankung diese Symptome womöglich verschlimmern. Es gibt zwar auch Sauerstoffgeräte für Zuhause, aber gerade für ältere Menschen ist es enorm wichtig, gesunde Entscheidungen zu treffen, um das Immunsystem zu stärken und die Wahrscheinlichkeit von Krankheiten zu verringern, um möglichst lange fit zu bleinen.

Leichte Bewegung

Mit zunehmendem Alter verbringen die meisten Menschen den Großteil ihrer Zeit im Sitzen. Körperliche Aktivität in Form von kleinen Übungseinheiten über den Tag verteilt sind für das langfristige Wohlbefinden jedoch unerlässlich. Dies gilt auch für lange sitzende Tätigkeiten wie bei Büroangestellten oder Pokerspielern: Je mehr Zeit auf einem Stuhl verbracht wird, desto mehr Bewegung ist erforderlich, um Muskeln und Gelenke zu stärken. Körperliche Aktivitäten unterstützen auch das Immunsystem. Bewegt man sich regelmäßig, kann der Körper Entzündungen und Infektionen viel besser bekämpfen. Dabei müssen die Bewegungen gar nicht so anstrengend sein. Leichtes Aerobic, Wassergymnastik für Senioren oder lange Spaziergänge haben bereits eine positive Auswirkung auf die Gesundheit.

Gesunde Ernährung

Eine Ernährung, die reich an Obst, Gemüse und magerem Fleisch ist, stärkt das Immunsystem und schützt vor schädlichen Viren und Bakterien, die Krankheiten verursachen. Obst und Gemüse sind auch eine gute Quelle für Antioxidantien. Diese schützen Zellen vor Schäden und halten den Körper gesund. Gerade ältere Menschen, deren Verdauungsapparat etwas langsamer arbeitet, sollten den Verzehr von zuckerhaltigen und fetthaltigen Lebensmitteln einschränken. Diese können nämlich Entzündungen im Körper begünstigen und das Immunsystem extrem schwächen. Auch sollte der Alkoholkonsum unbedingt eingeschränkt werden. Für Menschen, die bereits bestimmte gesundheitliche Probleme haben, ist der vollständige Verzicht ratsam. Ob dies eine gute Idee ist, sollte unbedingt mit dem Arzt besprochen werden.

Hände oft waschen

Wenn man sich oft und regelmäßig die Hände wäscht, erhöht man die Chancen, das ganze Jahr über gesund zu bleiben. Viele Studien belegen, dass Viren bis zu 24 Stunden auf den verschiedensten Oberflächen überleben können. Berührt man eine kontaminierte Oberfläche, die mit Viren bedeckt ist und berührt danach das Gesicht, könnte man also tatsächlich krank werden. Um dies zu vermeiden, sollten die Hände häufig und mindestens 20 Sekunden lang mit warmem Seifenwasser gewaschen werden. Auch sollte vermieden werden, Nase, Gesicht und Mund mit den Händen zu berühren. Wenn das richtige Waschen der Hände nicht möglich ist, sind antibakterielle Desinfektionsmittel eine gute Alternative. Auch sollten häufig benutzte Oberflächen im Haus regelmäßig desinfiziert werden.

Ruhe und Schlaf

Schlaf kann nicht nur Stress abbauen, sondern unterstützt dem Körper auch aktiv bei der Regeneration. Aus diesem Grund ist ausreichend Ruhe und Schlaf Voraussetzung für ein starkes Immunsystem. Menschen, die ausgeruht sind, erleichtern ihrem Körper die Abwehr von Viren. Schlaf fördert bei Senioren auch das Gedächtnis und die Konzentration. Für die meisten Menschen sind siebeneinhalb bis neun Stunden Schlaf pro Nacht ein guter Richtwert. Leidet man unter Schlafstörungen, sollte ein Arzt konsultiert werden, um der Ursache auf den Grund zu gehen. Gründe für Schlaflosigkeit können unter anderem Inaktivität während des Tages oder die Aufnahme von zu viel Koffein sein. Auch können schlaflose Nächte ein Anzeichen von Krankheiten wie Atmungsstörungen oder dem „Syndrom der ruhelosen Beine“ sein.

Vorbeugende Maßnahmen treffen

Wenn man 65 Jahre oder älter ist und unter einem geschwächten Immunsystem leidet, sollte man mit seinem Arzt unbedingt über eine höher dosierte Grippeimpfung sprechen. Eine Impfung sollte unbedingt vor der Grippesaison durchgeführt werden. Diese fällt üblicherweise zwischen die Monate Oktober und Mai. Der Impfstoff wird nach ungefähr zwei Wochen wirksam und verringert das Gripperisiko um 40 bis 60 Prozent, wenn die Impfstämme mit den zirkulierenden Virenstämmen übereinstimmen. Da sich das Grippevirus jedes Jahr ändert, sollten Senioren die Impfung jedes Jahr erneuern. In manchen Fällen erweisen sich auch Pneumokokken-Impfstoffe als sinnvoll, die vor Lungenentzündung und Meningitis schützen. Eine Beratung mit dem behandelnden Arzt ist hier unumgänglich.