Alltagshilfen für Menschen mit psychischen Erkrankungen

Menschen mit psychischen Erkrankungen können von verschiedenen Alltagshilfen profitieren, um ihre Strukturierung, Kommunikation und Selbstfürsorge zu unterstützen. Hier sind einige Beispiele:

  • Tagesplan erstellen: Ein gut strukturierter Tagesplan hilft dabei, den Tag zu organisieren und den Fokus auf bestimmte Aktivitäten zu legen. Dies kann helfen, Ablenkungen zu reduzieren und ein Gefühl von Kontrolle und Stabilität zu schaffen.
  • Not-To-Do-Liste: Neben einer To-Do-Liste kann es auch hilfreich sein, eine Not-To-Do-Liste zu erstellen. Hier werden Aktivitäten oder Verhaltensweisen aufgelistet, die vermieden werden sollten, um die psychische Gesundheit zu schützen.
  • Unterstützungssystem aufbauen: Eine gute Kommunikation mit Freunden, Familienmitgliedern oder Therapeuten kann eine wichtige Unterstützung sein. Es kann hilfreich sein, regelmäßige Gespräche oder Treffen zu vereinbaren, um emotionale Belastungen zu teilen und Rückhalt und Unterstützung zu erhalten.
  • Ruhezeiten einplanen: Es ist wichtig, regelmäßig Pausen einzulegen und Zeit für Entspannung und Erholung zu nehmen. Dies kann bedeuten, bestimmte Ruhezeiten in den Tagesplan einzubauen oder Aktivitäten auszuwählen, die stressabbauend wirken, wie z.B. Entspannungsübungen oder Meditation.
  • Gesunde Gewohnheiten pflegen: Eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung und ausreichend Schlaf sind wichtige Faktoren für die psychische Gesundheit. Es kann sinnvoll sein, sich gesunde Gewohnheiten anzueignen und möglicherweise Unterstützung oder Beratung von Fachleuten wie Ernährungsberatern oder Fitnesstrainern zu suchen.
  • Selbstreflexion: Bewusstsein für die eigenen Gedanken, Gefühle und Bedürfnisse zu schaffen, kann helfen, die Selbstfürsorge zu verbessern. Regelmäßiges Tagebuchschreiben oder das Führen eines Stimmungstagebuchs kann dabei unterstützen.
  • Grenzen setzen: Es ist wichtig, Grenzen zu setzen und sich selbst zu schützen. Das kann bedeuten, sich nicht zu überfordern, zusätzlichen Stress zu vermeiden oder sich von negativen Beziehungen oder Situationen zu distanzieren.
  • Unterstützende Hilfsmittel nutzen: Es gibt verschiedene technologische Hilfsmittel wie Apps und Online-Plattformen, die bei der Strukturierung des Alltags und der Unterstützung der psychischen Gesundheit helfen können. Zum Beispiel können Erinnerungs-Apps genutzt werden, um an Arzttermine oder Medikamenteneinnahmen zu erinnern.
  • Auszeiten nehmen: Es ist wichtig, sich bewusst Auszeiten zu nehmen und regelmäßig Zeit für sich selbst zu reservieren. Dies kann bedeuten, einem Hobby nachzugehen, ein Buch zu lesen oder einfach nur zu entspannen und aufzutanken.
  • Professionelle Unterstützung suchen: In vielen Fällen ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ein qualifizierter Therapeut oder Psychiater kann Therapie, Medikation oder andere geeignete Behandlungen empfehlen und individuelle Unterstützung bieten.

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Tipps individuell angepasst werden sollten und dass Menschen mit psychischen Erkrankungen unterschiedliche Bedürfnisse haben können. Es kann hilfreich sein, mit einem Fachmann oder einer Fachfrau zusammenzuarbeiten, um die bestmögliche Unterstützung zu erhalten.